Verrückt, ich habe von ihr geträumt, von dieser Straße ans Meer. Eine wie viele und doch ganz anders. Ich kenne jedes Haus links und rechts, ein Kreisel, noch ein Kreisel und dann höre ich das Dröhnen des Atlantiks, schmecke das Salz, spüre den warmen Wind, sehe dieses unvergleichliche Licht – und ich lächle, wache auf, oh nein. Ich liege im Bett.
Wochen später erinnere ich mich an diesen Traum. Doch jetzt bin ich wirklich angekommen und wie in meinem Traum ... lächle ich. Ich liebe dieses Licht, diese Klarheit, diese Farben. Ich bin einfach verzaubert, jedes Mal aufs Neue.
Sonnenuntergang - die Menschen hoch oben am Rand der Düne zücken synchron ihre Handys und sie klatschen, wenn die Sonne leis im Meer versinkt. Ja, naja.
Meine Füße spüren im Sand die restliche Wärme des Tages, dort unten, nah am Meer. Ich schweige und versuche den Augenblick zu bewahren, möchte ihn mit nach Hause nehmen.
Meine Nikon öffnet mir die Tür zu einer Parallelwelt und lässt mich das Hier vergessen. Kamera und Objektiv verändern mein Gefühl für Perspektive, lassen mich den Fokus neu setzen, ich sehe "anders".
Kurz bevor das goldene Licht verlischt, schauen sich Sonne und Mond stumm ins Angesicht. Was bleibt, ist das unaufhaltsame Dröhnen der Wellen, der Beginn der blauen Stunde ... und meine Sehnsucht nach mehr Zauber.
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